Studentin geht an einer Mensa entlang.
Quelle: Universität Hohenheim © Jan Potente
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Wege für mehr bioregionale Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung

Bioregionale Lebensmittel könnten in der Gemeinschaftsverpflegung häufiger auf den Teller kommen, so das Fazit einer Studie, die die Uni Hohenheim gemeinsam mit Partnern durchgeführt hat. Welche Rahmenbedingungen dafür förderlich wären, fasst die Studie in zehn Handlungsempfehlungen zusammen.

In ihrer Studie im Rahmen des Projektes „Strategien für mehr bioregionale Produkte in der Gemeinschaftsverpflegung“ (BioRegioKantine) haben Forschende der Universität Hohenheim in Stuttgart gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen Ökonsult Herausforderungen und Handlungsmaßnahmen für mehr Nachhaltigkeit in der Gemeinschaftsverpflegung untersucht. Dafür haben sie wissenschaftliche Artikel sowie Projektberichte ausgewertet. Außerdem fand eine Befragung von Fachleuten aus Wirtschaft, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wissenschaft statt.

Zehn Handlungsstrategien für mehr bioregionale Lebensmittel

Voraussetzung für mehr bioregionale Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung sind passende Rahmenbedingungen, erklären die Autor*innen. In ihren insgesamt zehn Strategien nennen die Fachleute sowohl regulatorische als auch finanzielle Instrumente, die eine nachhaltige Transformation voranbringen. Zu den wesentlichen Erfolgsfaktoren zählen sie eine enge Zusammenarbeit und Vernetzung von relevanten Akteuren entlang der Wertschöpfungskette. Damit bioregionale Lebensmittel verbindlich und kontinuierlich in der Gemeinschaftsverpflegung eingesetzt werden, brauche es darüber hinaus konkrete Zielvorgaben.

Kinder und Jugendliche: Attraktive Ernährungsumgebungen schaffen

Politischer Wille sowie das persönliche Engagement etwa von Küchenleitungen sei eine weitere zentrale Voraussetzung für eine konkrete Umsetzung. Nicht zuletzt müssten Bildungs- und Kommunikationsmaßnahmen das Handlungspaket ergänzen, um Wissen und Kompetenzen von Mitarbeitenden in der Beschaffung und in den Küchen zu stärken. Der Blick geht auch zu den Tischgästen, von deren Akzeptanz der Erfolg einer Umstellung abhängt. Um sie für bioregionale Gerichte zu begeistern, brauche es attraktive Ernährungsumgebungen. Das sei besonders bei Kindern und Jugendlichen wichtig, die sich vor allem positive Geschmacks- und Esserlebnisse in zielgruppengerecht ausgestatteten Mensen wünschen.  

Hintergrund: Projekt „Strategien für mehr bio-regionale Produkte in der Gemeinschaftsverpflegung“ (BioRegioKantine)

Das Projekt BioRegioKantine wurde von Februar 2024 bis April 2025 vom Fachgebiet Gesellschaftliche Transformation und Landwirtschaft der Universität Hohenheim, dem Zentrum für Ökologischen Landbau sowie dem Beratungsunternehmen Ökonsult durchgeführt. Das Projekt wurde vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg gefördert.

Quelle

  • Pressemitteilung der Universität Hohenheim vom 10.06.2025
  • Ergebnisbericht „Strategien für mehr bioregionale Produkte in der Gemeinschaftsverpflegung“

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