Ein Schulkind kauft Gemüse in einem Supermarkt.
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Masterplan Prävention: Bayern will Gesundheitsförderung stärken und adressiert auch Ernährungspolitik des Bundes

Mit dem Masterplan Prävention will das bayerische Gesundheitsministerium die Gesundheitsförderung stark voranbringen. Neben zahlreichen Einzelmaßnahmen im Bundesland benennt das Ministerium auch die Verantwortung des Bundes, unter anderem bei der Besteuerung gesunder Lebensmittel.

Angesichts tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen wie dem demografischen Wandel, zunehmender Zivilisationskrankheiten wie Bewegungsmangel und Fehlernährung sowie globaler Krisen sei Prävention nicht länger optional, sondern müsse zentraler Bestandteil der Gesundheitsstrategie sein. Mit dem Masterplan Prävention will Bayern diese Herausforderungen angehen. Der Weg muss von einer Reparaturmedizin hin zur Gesunderhaltung führen, so die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach bei der Vorstellung des Masterplans. Mit mehr als 250 Einzelmaßnahmen sollen zehn strukturelle Ziele, die sich die Landesregierung gesetzt hat, und zehn gesundheitliche Ziele gemeinsam mit Partnern (z. B. mit dem öffentlichen Gesundheitsdienst, den Sozialversicherungsträgern, mit den Akteuren aus den Lebenswelten wie Kommunen, Kitas oder Schulen) erreicht werden. Ein Monitoring begleitet die Umsetzung.

Gesundes Verhalten und gesunde Lebensverhältnisse: Schulessen im Blick

Die Maßnahmen sollen verhaltenspräventiv wirken, indem Menschen in allen Lebensphasen zu einem gesunden Lebensstil befähigt werden. Gleichzeitig blickt das Ministerium auf die Gestaltung gesunder Lebensverhältnisse. Strukturen sollen dort, wo Menschen leben und lernen, die Gesundheit fördern. Als wichtige Maßnahmen nennt das Ministerium unter anderem eine Qualitätsentwicklung des Schulessens. Hierfür werden allen bayerischen Schulen im Rahmen der Coaching-Stellen zur Kita- und Schulverpflegung ab Mitte Oktober Speiseplan-Checks angeboten, um die Qualität des Schulessens weiter zu verbessern.

Bund soll gesunde Wahl fördern

Auf Bundesebene sollte Prävention und Gesundheitsförderung nach dem Prinzip „Health in all policies“ in allen Politikbereichen verankert werden, fordert der Masterplan. Ressortübergreifend müssten gesundheitliche Aspekte verbindlich berücksichtigt werden, um Ungleichheiten zu verringern. In diesem Sinne brauche es unter anderem Anreize, damit Bürger*innen auch beim Einkauf gesündere Entscheidungen treffen können.

„Klar ist: Viele entscheidende Weichen für mehr Prävention und Gesundheitsförderung werden auf Bundesebene gestellt. Darum enthält unser Masterplan Prävention auch konkrete Forderungen an den Bund. Wir müssen gesunde Entscheidungen leicht machen, etwa durch eine Abschaffung der Mehrwertsteuer auf frisches Obst und Gemüse.“
Judith Gerlach, Gesundheitsministerin Bayern

Quellen

  • Pressemitteilung Nr. 184 Bayrisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention vom 1. Oktober 2025: Gerlach stellt Masterplan Prävention vor – Bayerns Präventionsministerin: Mehr als 250 konkrete Maßnahmen für mehr Gesundheit im Freistaat – Einführung eines landesweiten Präventionstags
  • Masterplan Prävention 

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