Bio-Landwirt erntet mit Mähdrescher Schälerbsen.
Quelle: Soil Association Scotland
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Bio trifft Mensa: Lokal angebaute Hülsenfrüchte für die Schulküche

Lokal und ökologisch angebaute Hülsenfrüchte finden über das kommunale Beschaffungswesen den Weg in die örtliche Schulverpflegung: Ein preisgekröntes Pilotprojekt im schottischen Aberdeen macht vor, wie es geht.

In einem 12-monatigem Pilotprojekt („Give Peas a Chance“) haben Akteure im schottischen Aberdeen Strategien entwickelt, um einen neuen Markt für lokal und biologisch angebaute Hülsenfrüchte zu erschließen. Die Idee war, hochwertiges pflanzliches Eiweiß für die Schulverpflegung zu produzieren, damit das Schulessen in städtischen Schulen nachhaltiger und gesundheitsförderlicher wird. Zu den Partnern des Projektes gehörten unter anderem die Soil Association Scotland, Catering- und Beschaffungsteams der Stadt Aberdeen und ein vor Ort ansässiger Bio-Landwirt.

Hülsenfrüchte: Neue Rezepturen für leckere Gerichte

Um die getrockneten Schälerbsen („peas“) für die Schüler*innen attraktiv zu machen, haben die Akteure neue Rezepturen entwickelt und Speisepläne umgestellt. Der Royal Highland Education Trust begleitete das Projekt außerdem mit Ernährungsbildungsmaßnahmen und Unterrichtsmaterialien. Insgesamt 60 Schulen setzen die Erbsen ein, deren Verwendung über eine klassische Suppe weit hinausgeht. Kinder und Jugendliche probierten unter anderem Muffins oder Cookies mit Erbsenmehl. Küchenfachkräfte wurden für eine professionelle und leckere Zubereitung geschult.

From Farm to Fork: Vorteile lokaler Bio-Produktion

Das Projekt zeigt, dass die kommunale Produktion und Beschaffung von bio-regionalen Lebensmitteln für einen Einsatz in der Schulverpflegung viele positive Auswirkungen hat: Durch gesicherte Abnahmemengen wird die regionale Landwirtschaft gestärkt, Arbeitsplätze in der Region werden geschaffen oder bleiben erhalten. Nicht zuletzt werden durch kurze Transportwege und den Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel Klima und Umwelt geschützt. Mit Blick auf Hülsenfrüchte rechnet sich das Projekt gerade auch in der kostensensiblen Schulverpflegung, weil pflanzliches Eiweiß ein hochwertiger Ersatz für tierisches Eiweiß ist. Besonders die Produktion von Fleisch und Fleischwaren hat an der Emission klimaschädlicher Treibhausgase einen hohen Anteil. Für einen nachhaltigen Wandel ist die Reduktion des Fleischverzehrs also wesentlich. Dafür muss das Potenzial attraktiver pflanzenbasierter Angebote gut genutzt werden.

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